Suche nach den eigenen Wurzeln wieder beliebt
Die Ahnenforschung, in der Fachsprache Genealogie genannt, liegt im Trend. Viele Menschen interessieren sich für ihre familiäre Vergangenheit. Verständlich. Wer will nicht etwas mehr über seine Vorfahren wissen, und erfahren, ob diese in der Welt herumgekommen sind und welchen Beruf sie ausübten. Das ist spannend. Vielleicht war auch einer der Ahnen ein berühmter Vorfahr oder mit einer Berühmtheit verwandt. Genealogie ist deshalb immer auch ein bisschen Geschichte und Märchen. Wer will, kann die Erforschung der Familiengeschichte in Eigenregie durchführen. In der Regel ist das aber zeitaufwendig. Professionelle Ahnenforscher haben die nötige Erfahrung und wissen, wie und wo sie suchen müssen. Und sie werden ihre Ergebnisse erst präsentieren, wenn sie sich sicher sind. Das kann für Überraschungen sorgen.
Was ist, wenn mein Urgroßvater ein Henker war?
Alles über seine Vorfahren zu erfahren, muss nicht immer für Freude sorgen. Denn wer einen Ahnenforscher engagiert, gibt viel Geld aus, um die Geheimnisse seiner Familie zu lüften. Und Geheimnisse werden gelüftet. So viel ist sicher. Sei es in alten Archiven und Kirchenbüchern, oder anderen Zeugnissen aus der Vergangenheit: Ahnenforscher können bei ihren Recherchen bis ins Mittelalter und noch ältere Zeiten vordringen. In diesen Zeiten war es oft üblich, über Generationen hinweg demselben Berufsstand anzugehören. Dass die Familie im Henkergeschäft ihr Geld verdiente, kann also durchaus vorkommen. Oder die Vorfahren erarbeiteten sich als Bauern, Mägde und Knechte auf einem adeligen Hof ihr Brot. Der Mythos einer adeligen Vergangenheit bestätigt sich nur in den seltensten Fällen. Aber das muss nicht heißen, dass die eigene Familiengeschichte langweilig ist. Der Familienstammbaum ist voller privater Schicksale, Romanzen und überraschender Ereignisse. Und, wie jeder weiß, ist er auch mit dem einen oder anderen bunten Vogel bestückt. Denn jede Familie hat sie: Die bunten Vögel, Freigeister und verrückten Kreativen.
Eigenrecherche nach Familienvergangenheit möglich
Wer für die Ahnenforschung keinen Spezialisten engagieren will und Lust hat, auf eigene Faust in die Vergangenheit vorzudringen, kann das natürlich tun. Wer der Genealogie hobbymäßig nachgeht, steht zudem nicht alleine da. Überall auf der Welt gibt es Gleichgesinnte, die sich in Foren, Facebook-Gruppen und Vereinen organisieren, um ihre Familiengeheimnisse aus der Vergangenheit zu lüften. Und das sind nicht nur ältere Menschen. Überraschenderweise gibt es immer mehr junge Menschen, die Interesse an ihren Vorfahren haben. Dementsprechend groß ist das Angebot an Webseiten im Internet und hilfreichen Tipps zur Recherche. Das World Wide Web stellt eine ideale Möglichkeit für die Genealogie dar. Jeder, der seinen Namen bei Google eingibt, wird bereits auf erste Hinweise stoßen. Auf speziellen Webseiten zur Ahnenforschung lässt sich die Forschung vertiefen, ein virtueller Familienstammbaum anlegen, und vieles mehr. Das ist aber nicht alles. Auch mit potenziellen Verwandten kann dort in Kontakt getreten werden. Natürlich gilt: Vorsicht vor obskuren Webseiten, die Unglaubwürdiges versprechen. Das sind meistens kostenpflichtige Anbieter. Wer nicht nur das Internet als Recherche-Tool verwenden will, wird im Buchhandel ebenfalls zahlreiche Bücher zum Thema Genealogie finden.
Trend Ahnenforschung: In jedem steckt ein Detektiv
Jeder spielt gerne mal Detektiv. Und sicher ist das einer der Gründe, warum die Ahnenforschung im Trend liegt. Der spielerische Aspekt ist für viele attraktiv. Vermischt ist dieser mit Neugier über die Familienvergangenheit und die Lust, unbekannte Verwandte kennenzulernen. Deshalb ist es verständlich, warum viele Menschen etwas über ihre Herkunft erfahren wollen. Da es heute zudem viel einfacher ist, Ahnenforschung zu betreiben, kann diese nebenbei als Hobby ausgeübt werden.
Noch ein paar Link-Tipps für die Ahnenforschung
Damit die Ahnenforschung in Eigenregie erfolgreich wird, gibt es jetzt ein paar Tipps für die seriöse Recherche im Internet. Unter anderem lohnt sich ein Blick auf die folgenden Webseiten:
- Metager: Das ist eine spezielle Suchmaschine für die Recherche nach Orten und Namen sowie Archiven und Dokumenten.
- Genealogy: Das ist einer der größten Vereine, die es zum Thema Ahnenforschung gibt. Dort sind verschiedene Datenbanken zur Abfrage vorhanden. Vor allem finden sich dort Einwohnerlisten, Kirchenbücher, Verlustlisten und Verwundetenlisten des ersten Weltkriegs.
- Geneanet: Dieses kostenlose Portal bietet viele verschiedene Recherchemöglichkeiten an. Zudem ist eine Familienstammbaum-Funktion vorhanden. Ebenfalls lässt sich auf dieser Webseite Kontakt zu anderen Familienforschern aufnehmen.
- Igenealogie: Eine umfassende Linksammlung zum Thema Ahnenforschung.
- Kirchenbuchportal: Kirchenbuchportal der evangelischen Gemeinden. Auch katholische Bistümer sind dort zu finden. Diese Webseite stellt eine wahre Fundgrube für Ahnenforscher dar.
Ob professioneller Ahnenforscher oder eigene Recherche, die Möglichkeiten der Familienforschung sind nahezu unbegrenzt.